Resistenzen

Immer wieder spricht man über Resistenzbildungen bei Ratten und Mäusen in der Schädlingsbekämpfung und die sich daraus ergebenden Probleme für alle Betroffenen. Viele sprechen dann fälschlicherweise von einer Immunität bei Schadnagern.

Resistenzbildung vs. Immunität

Eine Resistenz unterscheidet sich ganz gravierend von einer Immunität. Die Begriffe sollen nachfolgend anhand von praktischen Beispielen kurz und einfach erklärt werden.
ImmunitätSchädlingsbekämpfer mit Wanderratte

Eine Resistenz ist vererblich und kann somit an mehrere Generationen weitergegeben werden. Auch einzelne Krankheitserreger zeigen bei uns Menschen immer wieder Resistenzen und sind daher unempfindlich bei einem möglichen Antibiotikaeinsatz.
Resistenzen sind i.d.R. niemals gewollt, passieren somit eher unfreiwillig und haben extrem negative Auswirkungen auf unser Leben und unsere Umwelt.

Bei Schadnagern, wie z.B. Wanderratten kann dies dazu führen, dass die Tiere unter Gabe von herkömmlichen Rodentiziden (Schädlingsbekämpfungsprodukten gegen Schadnager) diese zwar aufnehmen, daran aber nicht mehr versterben. Der sonst giftige Wirkstoff zeigt keine Wirkung mehr.
Unsere Mittel in der Schädlingsbekämpfung sind allerdings stark begrenzt und werden immer mehr durch rechtliche Vorgaben eingeschränkt. Viel schlimmer noch, es fallen auch Wirkstoffe gänzlich weg und dürfen überhaupt nicht mehr eingesetzt werden.

Seit geraumer Zeit wird der Einsatz von Rodentiziden vor allem in, aber auch an Gebäuden immer mehr diskutiert und in Frage gestellt.
Der Einsatz von Rodentiziden unterliegt aktuell einer gesetzlichen Frist und die zukünftige Verwendung wird sich hoffentlich im Laufe der nächsten Monate final klären.
Der Einsatz von elektronisch überwachten Fangsystemen (Kombination aus Schlagfallen mit Funksensoren) soll eventuell hier Abhilfe schaffen, überzeugt aber keinesfalls bislang die breite Masse.
Wie die Lösungen der Zukunft aussehen bleibt daher fraglich und regt alle Beteiligten, Schädlingsbekämpfer, Verbände, wie auch Behörden zu Diskussionen an.

Impfpass

Immunität kommt aufgrund einer Impfung zustande.

Eine Impfung betrifft daher immer nur ein Individuum, sprich ein Tier oder einen Menschen.
Nur wer persönlich geimpft wurde ist später auch immun gegen bestimmte auftretende Erkrankungen.
Wir kennen diesen Fall bereits bei Babys, welche Impfungen gegen z.B. Keuchhusten, Mumps oder Masern sowie weitere Infektionskrankheiten erhalten.
Aus jüngster Zeit dürften aber allen die Coronaimpfungen in Erinnerung sein.

Impfschutz bei Menschen

Der Impfschutz kann nicht durch Vererbung weitergegeben werden und muß in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Einige Impfungen erfolgen auch nur einmalig und verfolgen das Ziel uns Menschen für einen kurzen Zeitraum, wie z.B. auf einer Reise, zu schützen.

Gefahren bei Resistenzbildungen

Da Resistenzen ungewollt aufgetreten und Probleme bereiten können, sollte man deren Risiko keinesfalls unterschätzen.
Wir können hier nicht die Humanmedizin betrachten und beschränken uns bei unseren Darstellungen lediglich auf unser Tätigkeitsfeld in der Schädlingsbekämpfung.

Schadnager stehen in der Schädlingsbekämpfung an oberster Stelle, Insekten folgen mittlerweile spürbar und werden zukünftig zu einem großen Thema.

Insektizide aus der Spraydose

Bei Letzteren geht es um Insektizide, bei welchen teilweise Resistenzen zu beobachten sind. Glücklicherweise können wir hier auf eine größere Palette an Präparaten und Wirkstoffen zurückgreifen, welche zudem auch an unterschiedlichen Stellen im Körper der Insekten ihre Wirkung entfalten können.

Dennoch darf man nicht vergessen, dass dies zu einem regelrechten Ausprobieren bei einem Befall führt, dieser dadurch in die Länge gezogen wird und Schädlinge sich in der Zwischenzeit nahezu ungehindert vermehren können.

Somit kommt es dauerhaft zu einem Befallsanstieg anstatt zu einer Verbesserung der Befallssituation.

Bekommen wir unsere massiven Schädlingsprobleme zukünftig nicht mehr in den Griff sind Krankheiten, welche bereits in Mitteleuropa als ausgestorben gelten, schneller zurück als uns lieb ist.

Durch die ständig zunehmende Globalisierung werden fortwährend Krankheitserreger und neue Tierarten eingeschleppt. Diese invasiven Arten stellen oftmals eine Gefahr für unsere heimische, etablierte Tierwelt dar und stellen uns auch in der Schädlingsbekämpfung immer wieder vor neue Herausforderungen.

Aus Sicht der letzten Jahre sind hier beispielsweise die Asiatische Tigermücke oder die Asiatische Hornisse zu nennen.

Wie entstehen Resistenzen bei Schadnagern..?

Es macht wenig Sinn hier Schuldige zu suchen. Man sollte jedoch wissen, wie es zu Resistenzbildungen kommen kann. Ein Grund hierfür ist die Gabe von Wirkstoffen, welche mittlerweile für Resistenzen bekannt sind. Diese Wirkstoffe gehören i.d.R. zur ersten Wirkstoffgeneration bei den Antikoagulanzien (= Blutgerinnungshemmern) und sind für jedermann frei zugänglich, d.h. im Handel käuflich erwerblich.

Mäusebekampfen mit Weizenköder

Anders verhält es sich glücklicherweise bei den Profiprodukten.
Resistenzen bilden sich aber auch hier. Dies passiert meistens dann, wenn bei einem bekannten Befall nicht ausreichend Ködermaterial zur Verfügung gestellt wird.

Es sollte zwar unter Einsatz von Profiprodukten eine einmalige Köderaufnahme bei der Bekämpfung ausreichend sein, jedoch kann es gut möglich sein, dass eine zu geringe Ködermenge, den Schadnagern nichts anhaben kann.

Frisst der Schädling nur sehr wenig, kann er eventuell überleben. Passiert dieser Vorgang häufiger entsteht dadurch über einen gewissen Zeitraum besagte Resistenz. So banal dieser Prozeß klingt, so fatal kann er später sein und Probleme bei Bekämpfungsmaßnahmen bereiten.

Die Wirkstoffe sind in ihrer Giftigkeit in Stufen unterteilt, nur ist nach derzeit 5 unterschiedlichen „Mittelchen“ das Ende aller Möglichkeiten erreicht.

Wir können einen Befall direkt zu Beginn richtig einschätzen und die Ködermengen angemessen dosieren.

Zusätzlich führen wir unter Beachtung und strikter Einhaltung geltender Vorschriften Nachkontrollen durch, damit ein Befall sich nicht unbeachtet ausbreiten kann und die eingeleiteten Maßnahmen erfolgreich sind.

Für Fragen oder eine Erstberatung vor Ort, kommen Sie bitte gerne jederzeit auf uns zu.

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