Bei Schaben handelt es sich auf jeden Fall bei allen Arten um Gesundheits-, Vorrats- und Materialschädlinge. Sie stellen eine Gefahr sowohl für die Human- als auch die Veterinärmedizin (vor allem bei Nutztieren) dar. Diese gefährliche Mischung darf von uns Menschen zu keiner Zeit unterschätzt werden. In der Vergangenheit konnte die Übertragung von Ruhr, Cholera, Hepatitis B, Tuberkulose, Thyphus und Kinderlähmung nachgewiesen werden. Kakerlaken fungieren hier als sogenannte mechanische Vektoren, d.h. sie selbst erkranken nicht, geben aber sehr wohl alle Krankheitserreger weiter, welche von ihnen am Körper getragen werden.
Die Deutsche Schabe überträgt beispielsweise Krankheiten wie Salmonellose, Tuberkulose und Milzbrand und fungiert auch als Zwischenwirt für Fadenwürmer.
Kakerlaken spielen auch bei Allergien eine große Rolle. Schabenallergene kommen dabei als Verursacher der bekannten Hausstauballergie in Betracht. Als letzte mögliche Erkrankung ist in diesem Zusammenhang Asthma zu nennen, welches durch einen Schabenbefall durchaus begünstigt wird.
Da Schaben ungehindert mit Lebensmittel in Kontakt kommen können und dabei neben ihrem Kot auch ihren Kropfinhalt oder Sonstiges aus den Speicheldrüsen ausscheiden, sprechen wir hier von einem nicht zu unterschätzenden Gesundheitsrisiko.
Kontaminierte Lebensmittel oder nur welche, die unter einem solchen Verdacht stehen, müssen vollständig entsorgt werden. Zu groß ist die Gefahr, dass durch ihre Verarbeitung und Abgabe, unzählige Menschen erkranken. Selbst in der Landwirtschaft können bei Nutztieren Keime übertragen werden, was im schlimmsten Fall zu Ertragsausfällen bei Fleisch und Milch führen kann.
Schaben aller Art haben die Angewohnheit, und das liegt allein schon darin begründet, dass viele Arten über ein hohes Aggregationsverhalten verfügen und sie zudem flach, klein und flink sind, sich in Gegenständen und Hohlräumen aller Art zu verstecken. Elektrogeräte, Schaltschränke, Möbel- und Küchenzeilen sowie Hohlraumdecken, um nur einige zu nennen, bieten diesen Schädlingen ideale Lebensbedingungen.
Weitere Details zu den Lebensweisen der einzelnen Schabenarten erfahren Sie hier.
In der Regel geht es Schaben stets einfach um die wohlige Temperatur, welche z.B. von Elektrogeräten automatisch abgeben, wenn sie durch uns in Betrieb genommen werden, gepaart mit der Tatsache, dadurch nicht weit weg von möglichen Nahrungsquellen einen idealen Lebenspunkt gefunden zu haben.
Als Allesfresser können sie somit auch für Fehlfunktionen von Geräten verantwortlich gemacht werden.
Ihre Anhäufung in z.B. Kühlschrankrippen führen oftmals dazu, dass Kunden nach erfolgter Bekämpfung sämtliche Geräte neu anschaffen. Zu groß ist der Ekel und der Anblick alter Hinterlassenschaften. Ein Befall geht daher schnell ins Geld und kann zu ungewollten Neuanschaffungen und Reparaturen führen. Dies gilt für private Haushalte, wie auch für alle Unternehmen aller Branchen und öffentlichen Einrichtungen.
Dabei ist das Vernichten von zerstörten Pflanzen oder Kleidung durch Schaben oftmals eher zu ertragen und wird vielleicht u.U. noch akzeptiert.
Stellt man sich allerdings die Vernichtung größerer Mengen Lebensmittel vor, ist dies nicht nur kostspielig, sondern auch traurig und schmerzvoll.
Hat sich ein möglicher Schabenbefall bestätigt, sollte man schnell und unverzüglich handeln, da die Ausbreitung in Objekten rasend schnell vonstattengeht und parallel eine Vermehrung dauerhaft und unsichtbar in dunklen Verstecken voranschreitet. Die Gründe hierzu liegen auf der Hand und eine Bekämpfung sollte bestmöglich mit einem Schädlingsbekämpfer abgestimmt und von ihm durchgeführt werden.
Frei verkäufliche Insektensprays oder sonstige Präparate bringen oftmals nicht den gewünschten Effekt und können bei unsachgemäßer Verwendung auch die Atemwege reizen, sowie die Augen und Haut dauerhaft schädigen.
Ziel unserer Maßnahmen ist es, die Schädlinge in der Nähe ihrer Verstecke mit Köderpräparaten zu bekämpfen und dadurch nach Möglichkeit den Kaskadeneffekt (gleichzeitiges Abtöten mehrerer Schabengenerationen, basierend auf Kannibalismus innerhalb des biologischen Verhaltens von Schaben) auszunutzen. Je nach Befall und Örtlichkeit greifen wir hierbei zu ganz unterschiedlichen Methoden.
In z.B. Haushalten mit Kindern und Haustieren sehen unsere Mittel anders aus, als es in einem Kellerraum oder einem gastronomischen Betrieb der Fall ist.
Wo einerseits insektizide Gele ausreichen, kann man an anderer Stelle wiederum zu Spritzbelägen oder gar Vernebelungen ganzer Räume tendieren.
Eines haben allerdings alle Methoden gemeinsam: sie können in den meisten Fällen nur dann erfolgreich sein, wenn ergänzend zu unseren Behandlungen, vor Ort dazu beigetragen wird, dass der Befall drastisch reduziert wird.
Lassen Sie keine Lebensmittel offen liegen und halten Sie Müllbehälter geschlossen. Vermeiden Sie das Sammeln von Müll und entleeren während des Befalls die Müllbehälter mindestens einmal täglich. Oberflächen sind sofort zu reinigen, damit keinerlei Reste für die Schädlinge als mögliche Nahrungsquelle verbleiben.
Stoßlüften kann hilfreich sein, gerade dann, wenn Schaben sich aufgrund von wohligen Raumtemperaturen es sich gemütlich gemacht haben. Das Absinken der Temperatur und Luftfeuchte kann daher Wunder bewirken.
Das Stehenlassen von Tierfutter über einen längeren Zeitraum lockt Kakerlaken als Allesfresser an. Versuchen Sie, auch wenn es schwierig ist, Ihre Haustiere gezielt zu füttern und leere Näpfe direkt wieder zu reinigen.
Parallel sollten Sie bitte im Falle eines Befalls je nach Objekt mit Ihrem Vermieter in Kontakt treten. Zu groß ist die Gefahr, dass ein Befall sich auf andere Wohnungen und/oder Bereiche zügig über Rohrverbindungen etc. ausweitet.
Nachbehandlungen sind durchaus an der Tagesordnung und sind allein damit zu erklären, dass Kakerlaken sich trotz eingeleiteter Bekämpfungsmaßnahmen weiterhin vermehren. Einige Bekämpfungsmittel nehmen direkten Einfluss auf den biologischen Entwicklungsprozess der Schaben und führen durch gezielte Eingriffe mit entsprechenden Wirkstoffen zum Absterben der Schädlinge.
Alles haben allerdings alle Maßnahmen gemeinsam: die Ootheken (Eipakete) der Schaben, welche bereits durch die Weibchen abgelegt wurden, können nicht bekämpft werden. Es kommt somit zum Schlupf der Nymphen, welche dann in ihrem Verhalten in die Fußstapfen der adulten Tiere treten. Es muß aber für diesen Fall direkt ausreichend Ködermaterial, in welcher Form auch immer, bereitstehen, damit die Entwicklung und Ausbreitung des Nachwuchses bestmöglich im Keim erstickt wird.
Es ist daher selbsterklärend, dass Nachbehandlungen und Kontrollsichtungen durch uns als Schädlingsbekämpfer im Laufe von mehreren Wochen bis teilweise hinzu Monaten zu erfolgen haben. Dieser Zeitraum ist deshalb so lange gewählt, weil die Entwicklung einer Oothek (eines Eipakets) bis zum Schlupf je nach Schabenart unterschiedlich viel Zeit benötigt und auch die Nymphen für ihre Wachstumsphase eine gewisse Dauer brauchen.
Um hier nicht den Überblick zu verlieren, kommen während einer Bekämpfung dauerhaft Klebefallen mit integrierten Fraßlockstoffen zum Einsatz. Diese geben darüber Auskunft, wie sich der bestehende Befall verändert und läßt Aussagen über das Vorhandensein von Schaben in unterschiedlichen Entwicklungsstadien zu.
Bleiben die Fallen leer, kann i.d.R. von einer erfolgreichen Bekämpfung gesprochen werden.