Abb. Wiesen- bzw. Auwaldmücke (lat. Aedes vexans)

Mücken

(lat. Nematocera)
Mücken auf Wasser

Die Unterordnung der Mücken umfaßt ca. 45 Familien.

Zu Ihnen zählen beispielsweise neben Schnaken (lat. Tipulidae), Schmetterlingsmücken (lat. Psychodidae) auch die blutsaugenden Vertreter wie Stechmücken (lat. Culicidae), Kriebelmücken (lat. Simuliidae) oder Gnitzen (lat. Ceratopogonidae).

Die weltweit verbreiteten Sandmücken, gehören zur Familie der Psychodidae und bilden dadurch die Ausnahme als Blutsauger innerhalb dieser Familie.
Mücken können sehr nervig sein. Bei manchen Arten ist es der Summton, der einen um den Schlaf bringt, bei anderen wiederum ist es nur die reine Anwesenheit.

Mückenstiche

Dazu kommt bei Vielen direkt der Gedanke gestochen werden zu können. Diese Stiche sind im Nachgang extrem unangenehm, jucken stark, meist über Tage hinweg.

Hinzu kommen leichte Schwellungen und wenn man sich zu sehr kratzt, dann blutet es auch noch.
Im schlimmsten Fall kommt es sogar zu allergischen Reaktionen oder gar zur Übertragung von Infektionskrankheiten.

Gerade in unserer heutigen Zeit ist dieser Punkt immer wichtiger, haben wir es vermehrt mit invasiven Arten, meist aus fernen Ländern zu tun.

Für ihre Stiche setzen Stechmücken ihre stechend-saugenden Mundwerkzeuge ein.

Wann die kleinen Blutsauger allerdings stechen, hängt von der Art ab. Es gibt tag- und nachtaktive Tiere. Licht spielt dabei keine Rolle. Mücken orientieren sich an Gerüchen. Hierunter ist neben Schweiß auch die Ausatemluft bei uns Menschen zu verstehen.

Die Stiche gehen alleinig von den Weibchen aus, benötigen sie diese kleinen Blutmahlzeiten mit einem speziellen Eiweiß zur Eiablage. Männchen sind hingegen reine Blütenbesucher.

Anders verhält es sich beispielsweise bei den Schnaken. Hier ist es mittlerweile erwiesen, dass sie mit ihren Mundwerkzeugen nicht durch menschliche Haut hindurch kommen und uns somit in Folge auch nicht stechen.
In der Natur bilden Mücken eine Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl anderer Tiere wie z.B. Fische, Vögel und Frösche.

Deshalb nehmen wir Mücken oftmals bewußt in der Nähe von Gewässern wahr, oder in den Abendstunden, wenn sie sich besonders aktiv in Lichtkegeln tummeln. Ganze Mückenschwärme tanzen dann förmlich durch die Luft.

In den Sommermonaten, wenn die Flüsse oftmals Hochwasser haben, bekommen wir es in Regionen von Elbe, Donau, Rhein und am Bodensee besonders mit Stechmücken zu tun.

Einige, heimische und wesentliche Vertreter finden Sie hier:
Mücken in Autoreifen

Sie bilden sich aber auch in den kleinsten, stehenden Gewässern. Regentonnen sind ein Paradies für Stechmückenlarven, gefolgt von Blumentopfuntersetzern und Autoreifen, welche beispielsweise auf Schrottplätzen gelagert werden, sowie sämtliche sonstige Behältnisse, welche Regenwasser auffangen können.

Mücken und Mückenlarven in Regentonnen

Autoreifen stehen zudem besonders in Verdacht für die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke verantwortlich zu sein. Ihr Handel über England spielte hierbei eine wichtige Rolle.

Mückenbekämpfung in Singapur

In Singapur klärt die dortige „Mücken-Polizei“ die Bewohner an der Haustüre auf, verteilt Informationsmaterial, inspiziert Wohnungen und Häuser und verhängt bei Nichteinhaltung von Regeln sogar hohe Geldstrafen. Zu groß ist hier die Sorge an tödlichen Krankheiten wie Gelb- oder Denguefieber, sowie Malaria zu erkranken.

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Mücken bekämpfen

Mücken bempfen am Rhein Ufer

Unsere „Mittelchen“ sind begrenzt und müssen zudem zu bestimmten Zeiten zum Einsatz kommen.
Alljährlich verfolgen im großen Stil angelegte Bekämpfungsmaßnahmen das Ziel die Populationen von Stechmücken einzudämmen, besser noch erst gar nicht entstehen zu lassen.

Hierbei hilft das Bakterium „Bacillus thuringiensis israelensis“, kurz Bti. Es ist folglich eine rein biologische Bekämpfungsmethode und somit schonend für unsere Gewässer.

Bei den Insekten hingegen greift Bti gezielt die Darmwände an und tötet die Larven dadurch ab. Allerdings funktioniert diese Methode nur während des ersten und zweiten Larvenstadiums der Insekten.

In unseren Flußregionen haben sich über die Jahre hinweg sogar Interessengruppen zur Bekämpfung gebildet, welche dann gezielt gegen die Plagegeister vorgehen. Hierbei kommen neben Schiffen, speziellen technischen Maschinen auch Flugzeuge zum Einsatz.

Insektenschutz bei Fenster und Türen anbringen

In privaten und gewerblichen Objekten, in welchen ein Befall droht, empfehlen wir grundsätzlich präventive Maßnahmen in Form von Insektenschutzgittern an Fenstern und Balkon-türen dauerhaft zu ergreifen.

Je nach Mückenart gibt es zusätzlich auch Spritz- und Sprühbehandlungen mit Insektiziden.

Die Schmetterlingsmücke beispielsweise verlangt zudem weitere flankierende Bekämpfungsmaßnahmen. Es muß daher von Fall zu Fall entschieden werden, wie sinnvoll gegen einen Befall vorgegangen werden kann.

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Mückenstiche vermeiden

Mückenschutzmittel in der Drogerie

Einige Menschen sehen im Anpflanzen von Rosmarin, Lavendel und Basilikum eine repellierende Wirkung, da der Duft der Pflanzen aus Sicht der Mücken angeblich als unangenehm empfunden wird. Langärmelige, helle Kleidung schützt neben dem Einreiben mit kurzzeitigen Insektenschutzmitteln aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt.

Hierzu sollte man jedoch die Hautverträglichkeit beachten und sich beraten lassen.

Gesundheitliche Risiken

Mücken in den Tropen

Speziell in den Tropen können Stechmücken extrem gefährliche Krankheiten übertragen, welche zum Tod bei Menschen führen können. Hierzu zählt neben dem Zika- und Denguefieber auch Malaria.

Ein bekannter Überträger ist hierbei die Asiatische Tigermücke, welche bereits seit einigen Jahren in Deutschland angekommen ist.

Dennoch schätzen die Gesundheitsbehörden das Risiko hierzulande zu erkranken bislang als sehr gering ein, was nicht heißen soll, dass es sich zukünftig ändern kann.

Mückenpopulationen in den Mooren

Bis weit ins 19. Jahrhundert konnte man auch in Deutschland an Malaria bzw. an Stichen der Malaria-Mücke erkranken.

Erst durch die Trockenlegung von Mooren und der fortschreitenden Industrialisierung verschwand sie aus unseren Breiten.

Zurzeit übertragen inzwischen heimische Mückenarten Krankheiten. Die Gemeine Stechmücke (lat. Culex pipiens) zählt zu den Überträgern des West-Nil-Fiebers. Vor allem im Raum Berlin, im gesamten Osten Deutschlands, aber auch im Norden besteht ein Risiko.

Das Robert Koch-Institut rechnet damit, dass sich das West-Nil-Virus in den kommenden Jahren weiter ausbreitet.
Der Stich eines einzelnen Erkrankten reicht heute jedoch noch immer aus, um Krankheitserreger auf einen gesunden Menschen zu übertragen.

Obwohl wir immer mehr invasive Arten, wie beispielsweise die Asiatische Tigermücke, bei uns in Deutschland vorfinden, ist die Erkrankungsrate bislang äußerst gering. Man sollte dennoch diese Situation nicht herunterspielen und ernst nehmen. Es geht oftmals schneller als man denkt.

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