Mäuse

Eine Maus kommt selten allein …

Mäuse leben in Familienverbänden. Die Hausmaus (Mus musculus), welche zu den Langschwanzmäusen zählt, sucht wie der Name schon verrät die Nähe zu uns Menschen. Als Allesfresser ist sie anpassungsfähig, befällt unsere Lebensmittel und Vorräte und macht selbst vor elektrischen Einrichtungen nicht halt. Urin und Kot verunreinigen nicht nur Laufwege, sondern können auch Krankheitserreger übertragen.

Mäuse sollten daher im menschlichen Umfeld niemals akzeptiert und massiv bekämpft werden.

Mauesebabys im Nest

Mit einem Befall ist daher nicht zu spaßen und nur die richtigen Maßnahmen können einer raschen Vermehrung entgegenwirken. Mäuse sind nach ca. 6 Wochen geschlechtsreif. Ein Mäusepaar kann es somit pro Jahr auf rund 1.000 Nachkommen bringen, geht man hierbei von 4 – 6 Jungtieren pro Wurf und 6 – 8 Würfen im Jahr aus.

Mäuse werden blind, nackt und taub geboren und sind dadurch sogenannte „Nesthocker“. Als nachtaktives Tier sind Mäuse i.d.R. in der Dunkelheit unterwegs. Dann machen Sie sich oftmals durch kratzende und scharrende Geräusche in Wänden und auf Dachböden auf sich aufmerksam.

Mäusebefall erkennen
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Hausmaus

Leiten Sie daher bei den ersten Befallsanzeichen in Ihrem Betrieb oder Ihrem Haus sofortige Bekämpfungsmaßnahmen gegen die unliebsamen Eindringlinge ein.

Öffnungen in Wänden und Spalte unterhalb von Türen von der Stärke eines herkömmlichen Kugelschreibers reichen speziell für junge Mäuse aus, um in Gebäude einzudringen und massive Schäden anzurichten. Bei Adulten besagt die Faustregel, dass die Öffnungen daumendick sein müssen.

Ein professionelles Monitoring kann Firmen aus unterschiedlichen Branchen (z.B. Gastronomie, Lebensmittelproduktion, Pharmazie, Logistik, etc.) präventiv vor einen möglichen Befall schützen. Wir verfügen über die notwendigen Branchenerfahrungen und die hier geltenden Richtlinien und Standards.

Mäuse bekämpfen
Welche Arten gibt es?
Hausmaus auf dem Tisch
Hausmaus (lat. Mus musculus)

Steckbrief:

  • Größe: 7 – 10 cm
  • Gewicht: durchschnittlich 20 g
  • Nahrungsbedarf pro Tag: ca. 2 g
  • Farbe: dunkelgrau / braungrau sowie helle Bauchfärbung
  • Schwanz: ca. 8 cm lang mit deutlichen Schuppenringen (ca. 150 – 200 St.)
  • Relativ große Augen und Ohren; dennoch farbenblind und kurzsichtig
  • Verfügt über einen gut ausgeprägten Tast-, Hör- und Geruchssinn
  • Nachtaktiv; tagsüber in dunklen und schwer zugänglichen Bereiche
  • Extrem neugierig
  • Kot: glatt, sehr fest bis hart, 2 – 3 mm, erinnert an Kümmel
  • Guter Kletterer
  • Eingeschleppte Art aus Nordafrika bzw. Zentralasien
  • Kommunikation über Ultraschall (Vergrämung dennoch nicht technisch möglich)

Lebensweise:

  • Allesfresser, bevorzugen jedoch getreidehaltige Produkte, Obst, Nüsse, Käse, Schokolade, geräucherte Fleischprodukte und Insekten
  • Nascher; Tiere fressen sich nicht auf einmal satt
  • Wasser wird aus den Nahrungsmitteln gezogen, d.h. Wasserquellen zum Überleben nicht notwendig
  • Nagezwang wegen nachwachsender Schneidezähne
  • In Familienverbänden mit nur einem Mäusebock (männl. Tier), jedoch mit mehreren Weibchen in unmittelbarer Nähe zu Menschen
  • Aktionsradius ca. 10 – 12 m vom Nest entfernt
  • Nach 6 Wochen geschlechtsreif
  • Tragezeit rund 3 Wochen
  • 4 – 6 Tiere pro Wurf
  • 6 – 8 Würfe pro Jahr
  • Bis zu 1.000 Nachkommen pro Jahr durch ein Mäusepaar möglich
  • Tiere werden nackt, taub und blind geboren (Nesthocker)
  • Gewicht Jungtiere: 1 g
  • Säugung durch das Muttertier für 21 Tage
  • Lebenserwartung: ca. 2 Jahre

Verstirbt während der Säugezeit ein Muttertier, erfolgt die Aufzucht durch ein anderes Weibchen im Familienverbund. Mäuse können sogar ihre Zyklen aufeinander abstellen, so dass sie parallel trächtig werden. Totgeburten bei Mäusen werden vom Muttertier gefressen. Aufgrund der hohen Vermehrungsrate und der kurzen Generationszeit treten bei Hausmäusen häufiger und schneller Resistenzen gegen toxische Köder auf. Zum Nestbau dienen den Mäusen jegliches Material aus Heu und Papier bzw. Pappe, welches dann mit Wolle und Körperhaaren ausgekleidet werden. Nichtsdestotrotz fanden sich aber auch schon Mäusenester in z.B. Zigarettenautomaten und großen Spülmaschinen in der Gastronomie.
In den Sommermonaten finden sich die Tiere häufiger im Freiland auf Feldern. Erst bei kälteren Temperaturen suchen sie verstärkt Bereiche wie Wohnhäuser, Hallen, Dachböden und Heizungsschächte auf. Das heißt nicht, dass sie dort nicht auch ganzjährig vorhanden sind.

Schäden:

  • Fraßspuren an Vorräten, Lebens- und Futtermitteln, Textilien, Papier und Leder
  • Zerstörung von technischen Geräten (Kabelanfraß) möglich
  • Allgemeine Imageschäden für Wirtschaftsbetriebe aller Art
  • Kot und Urin verunreinigen Produkte und Lebensbereiche
  • Überträger von Krankheiten

 

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Spitzmaus
Spitzmaus (Hausspitzmaus – lat. Crocidura russula)

WICHTIG: Es handelt sich hier um „besonders geschützte Tiere“!
Eine Bekämpfung ist nur mit Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde möglich. Die Behörde entscheidet auch über die Fangmethode. Sie fressen leider auch herkömmliche Nagerköder, obgleich dies nicht gewünscht ist. Bei parallel betriebenen Bekämpfungsmaßnahmen ist daher extreme Vorsicht geboten.

Steckbrief:

  • Weltweit mehr als 350 Arten bekannt
  • 10 Arten in Deutschland verbreitet
  • Größe: durchschnittlich 6 – 10 cm
  • Gewicht: 3 – 18 g je nach Art
  • Futterbedarf: entspricht oftmals täglich dem des eigenen Körpergewichts
  • Farbe: es finden sich Farben von gelbbraun, unterschiedliche Grau-, Brauntöne bis hin zu schwarz
  • Fell: dicht und kurz
  • Aussehen: Rüsselartige Nase
  • Verfügen über einen guten Geruchs-, und Gehörsinn
  • Sehen ausgesprochen schlecht
  • Nach- und tagaktiv
  • Schlechte Kletterer
  • Bodenbewohner
  • Kot (große Kotklumpen): enthält Insektenteile wie Beinchen, Flügel, etc.; er ist feucht umrandet, stinkt extrem, ist unförmig und porös

Lebensweise:

Die Spitzmäuse gehören nicht zu den Mäusen beziehungsweise Nagetieren, sondern bilden eine eigene Familie in der Ordnung der Insektenfresser, wozu auch Maulwurf und Igel zählen.
Sie sind i.d.R. Einzelgänge und finden sich nur zur Paarung zusammen. Garten-, Haus und Feldspitzmäuse suchen eher Kontakt zu menschlichen Behausungen. Zur Kommunikation setzt die Spitzmaus Rufreihen ein, die im hohen Frequenzbereich liegen und sich zirpend oder zwitschernd anhören.Fressfeinde hat die Spitzmaus nur wenige, da die Tiere eigenartig riechen. Sie gehören zur Beute von Eulen – insbesondere der Schleiereulen, die sich im Siedlungsbereich des Menschen aufhalten. Daneben werden Spitzmäuse häufig von Hunden und Katzen getötet, die ihre Opfer allerdings verschmähen und liegenlassen.
Die Brunstperiode der Spitzmäuse erstreckt sich über die gesamte warme Jahreszeit. Innerhalb dieser Zeit kann es bis zu fünf Würfen kommen. Die jungen Spitzmäuse werden sehr schnell selbstständig.

Schäden:

  • Fraßschäden an Lebensmitteln möglich

Eigentlich sind sie als Insektenfresser als etwas Positives zu betrachten, werden von ihnen auch die ein oder anderen Schädlinge verzehrt.

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Feldmaus
Feldmaus (lat. Microtus arvalis)

Steckbrief:

  • Größe: 12 – 15 cm
  • Gewicht: 20 – 55 g
  • Farbe: gelblich grauer Rücken; Bauchseite weißlich gefärbt
  • Kot:
  • Auffallend kurzer Schwanz (ca. 1/3 der Körpergröße) und kurze Ohren
  • Tagaktiv im Sommer
  • Nachtaktiv im Winter
  • Pflanzenfresser (Getreide, Rüben, Rinden und Pflanzenwurzeln)
  • Tragzeit: ca. 20 Tage
  • Bis zu 7 Würfe pro Jahr mit jeweils 3 – 12 Jungtieren
  • Weibchen nach 13 Tagen paarungsbereit
  • Lebenserwartung: selten über 9 Monate

Lebensweise:

Nester ca. ½ Meter unter der Erde; sonstige Gänge dicht unter der Erdoberfläche Bilden Nestgemeinschaften mit mehreren Weibchen im Familienverband Paarungszeit von Februar bis Oktober Leben in Äcker, Wiesen, Weiden und Obstplantagen

Schäden:

Da die Nahrung der Feldmäuse u.a. aus Pflanzenwurzeln besteht, kann es hier zu Zerstörung von Pflanzen kommen. Darüber hinaus finden zerstörte Grasnarben. Bei den unzähligen Spuren in Grasflächen, sogenannte Wechsel (Wühlmausstrassen), handelt es sich um Verbindungen von Loch zu Loch. Wie unser kleines Video zeigt, werden Grasflächen dadurch regelrecht zu Stolperfallen.

In Wohngebäuden wiederum ist ihr Schadensbild dem von Hausmäusen identisch.

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Rötelmaus
Rötelmaus (lat. Myodes glareolus)

WICHTIG: Rötelmäuse sind Überträger des Hantavirus (in Dt. Typ Puumala, PUUV)

Steckbrief:

  • Gewicht: 15 – 40 g
  • Größe: 8 – 12 cm
  • Schwanzlänge: 3 – 6 cm
  • Farbe: rötliches Rückenfell; heller, gelbgrauer Bauch
  • Kot: langgestreckt und walzenförmig
  • Tag- und nachtaktiv
  • Sehr kleine Ohren und kleine Augen
  • Bodenbewohner
  • Guter Kletterer
  • Stumpfe Nase
  • Nahrung: Kräuter Früchte, Wurzeln, Würmer, Samen und Insekten
  • Paarungszeit: März bis Oktober
  • Tragzeit: ca. 21 Tage
  • 2 – 3 Würfe pro Jahr mit jeweils 3 – 7 Jungtieren
  • Nach ca. 4 Wochen bereits selbständig
  • Lebenserwartung: selten über 18 Monate

Lebensweise:

Rötelmäuse suchen auch gerne die Nähe zu uns Menschen. Man findet sie daher häufig in Schuppen, Stallungen, Scheunen, Kellern und Holzstapeln. Sie sind Wald-, bzw. Waldrandbewohner und leben gerne in Brombeer- und Himbeersträuchern, Hecken und sonstigen Sträuchern.
Sie leben zumeist unterirdisch, gelegentlich aber auch oberirdisch in klassischen Nestern, bestehend aus Moos, Gras und Blättern.

Schäden:

Die Rötelmaus zählt zu den Forstschädlingen, da sie gerne an Baumrinde nagt. Im menschlichen Umfeld ist diese Mäuseart eher aufgrund der Übertragung des Hantavirus zu fürchten.

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Waldmaus
Waldmaus (lat. Apodemus sylvaticus)

WICHTIG: Es handelt sich hier um „besonders geschützte Tiere“! Eine Bekämpfung ist nur mit Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde möglich. Die Behörde entscheidet auch über die Fangmethode.

Steckbrief:

  • Gewicht: 15 – 30 g
  • Größe: 7 – 11 cm
  • Schwanzlänge: ca. 8 cm, ohne Fell; ca. 150 Schuppenringe
  • Farbe: braungraue Rückenfarbe; Bauchseite grauweiß; gelber Längsfleck an der Kehle
  • Kot:
  • Große Augen und Ohren
  • Nahrung: Nüsse, Eicheln, Bucheckern, Samen, Getreide, Knospen und Insekten
  • Dämmerungs- und nachtaktiv
  • Guter Kletterer
  • Einzelgänger
  • Gutes Springvermögen; bis zu 60 cm und 100 cm weit; vor allem bei der Flucht
  • Paarungszeit: März und April + Oktober und November
  • 3 – 5 Würfe pro Jahr mit jeweils 3 – 9 Jungtieren
  • Tragezeit: ca. 25 Tage
  • Säugezeit: ca. 2 Wochen; nach 3 Wochen selbständig
  • Geschlechtsreif: nach 7 – 8 Wochen
  • Lebenserwartung: selten über 20 Monate

Lebensweise:

Die Tiere siedeln sich in Gärten, Parkanlagen, auf Feldern, trockenen Wiesen, im Gebüsch und an Waldrändern an. Sie leben unterirdisch in Bauen von ca. 50 cm unter der Erdoberfläche. Dort finden sich neben ihren Wohnnestern auch Vorratskammern. Ein klassischer Bau verfügt über zwei Eingänge. Die Wohnnester sind zumeist mit Stroh, Laub und weichem Moss aus der unmittelbaren Nestumgebung geradezu gemütlich gepolstert.
Aufgrund ihrer guten Klettereigenschaft kommt es auch vor, dass die Waldmaus Höhlen an Bäumen oder Nistkästen für Vögel bevölkert.
Die Tiere halten allerdings keinen Winterschlaf und sind ganzjährig auf Beutezug unterwegs.

Schäden:

Die Waldmaus ist ein Forstschädling. Wenn sie in Gebäude eindringt, was bestenfalls auf der Suche nach einem Winterquartier passiert und sie sich an Vorräten vergeht, ist sie als Vorratsschädling einzustufen. Zu den bevorzugten Lebensmitteln zählen dann Getreideprodukte oder gelagerte Früchte. Ihr Revier umfaßt einen Radius von bis zu 100 m.

 

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