Hantavirus

HANTAVIRUS
Symptome & Krankheitsverlauf:

Die Symptome sind grippeartig und können im schlimmsten Fall durch finales Nierenversagen sogar tödlich verlaufen.

Glücklicherweise kommt das in Deutschland allerdings selten vor.

Die Patienten klagen nach einer Hantavirusinfektion über erhöhtes Fieber, sowie Rücken-,Kopf- und Gliederschmerzen. Im Blutbild finden sich erhöhte Nierenwerte und weniger Blutplättchen als üblich. Der Urin kann schaumig bis hin zu blutig sein. Die Urinabgabe ist zunächst erschwert und im späteren Krankheitsverlauf überdurchschnittlich hoch. Es ist zudem gut möglich das sich allgemeine Übelkeit zeigt und Magen-Darm-Probleme auftreten.
In den meisten Fällen ist das Schlimmste nach wenigen Tagen durchgestanden. Es gibt allerdings auch zwei schwere Verlaufsformen wie das „Hämorrhagische Fieber“ (5-15% tödlicher Verlauf) oder ein „Hantavirusinduziertes Herz-Lungen-Syndrom“ (25-40% tödlicher Verlauf).

Es wird daher empfohlen bei den ersten Symptomen ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Fallzahlen:

Mittlerweile gehen die Fallzahlen in Baden-Württemberg wieder zurück. 2021 allerdings erreichten sie Höchstwerte und gaben Anlaß zur Besorgung. Allein der Landkreis Reutlingen war damals mit 194 bekannten Fällen am schlimmsten betroffen, gefolgt von der Landeshauptstadt Stuttgart mit 132 registrierten Fällen.

Da das Krankheitsbild (siehe Symptome) einer Grippe ähnelt, bleiben viele Fälle unbekannt und werden nicht erfaßt.

Übertragungswege:

Der Virus gelangt entweder durch einen direkten Kontakt mit Rötelmäusen sprich durch einen Biss oder und das ist i.d.R. viel wahrscheinlicher, durch Kontakt mit aufgewirbeltem Staub in den menschlichen Körper. Dieser Staub wiederum enthält zumeist getrockneten Mäusekot und Spuren von Mäuseurin.

Schutzmaßnahmen:

Beim Entfernen von Mäusekot sollten Sie neben geeigneten Schutzhandschuhen ergänzend eine Maske tragen. Vermeiden Sie das Aufwirbeln von Staub indem Sie die zu reinigenden Stellen zuvor anfeuchten. Auf den Einsatz eines Staubsaugers sollte gänzlich verzichtet werden, da Viren durch das Gebläse in die Luft gelangen können.

Tote Tiere sind über den Hausmüll zu entsorgen. Diese können zudem in einzelne Tüten gegeben und vor dem Entsorgen verschlossen werden.

Vor Beginn der Reinigungsmaßnahmen versuchen Sie die Räumlichkeit über einen längeren Zeitraum zu lüften.

Nach den Arbeiten sind die Hände, die Haare, das Gesicht und sonstige freie Hautstellen bestmöglich zu reinigen. Es wird empfohlen nach den Arbeiten am besten zu duschen.

Letztlich reinigen Sie Ihre Arbeitskleidung bestmöglich. Eine Maschinenwäsche bei höherer Temperatur (sofern technisch möglich) ist anzuraten.
Sollten Sie z.B. auf Gegenständen und/oder gelagertem Holz Spuren von Mäusekot entdecken, sind diese vor dem nächsten Gebrauch zu reinigen. Holzscheite können mittels einer Drahtbürste behandelt werden. Lagern Sie niemals befallenes Holz in Ihren Wohnräumen und achten auch bei den hier beschriebenen Arbeiten auf Ihren Selbstschutz.

magnifiercross