Ein Ameisenbefall beginnt oftmals augenscheinlich harmlos und um die anfangs wenigen Insekten kümmert man sich nicht. Bei unterirdischen Nestern sieht man draußen je nach Bodenart, Erde oder Sand auf Gehwegplatten herausquellen und es entstehen dadurch langsam aber sicher Unebenheiten. Andere Individuen finden Zugang ins Gebäude und tauchen plötzlich in der Küche auf.
Von dort kann ein Befall seinen Lauf nehmen und sich ungehindert ausweiten, wenn nicht zeitnah Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die Insekten grabbeln unterhalb von Laminatböden hindurch und an Fußleisten überall entlang, sammeln sich in Türstöcken und irgendwann sieht man sie sogar die Wände hochkrabbeln.
Man kann nachts kein Auge mehr zutun und ist damit beschäftigt die Plagegeister abzusaugen. Diese Schilderung entspricht leider der Realität und unserer Praxis als Schädlingsbekämpfer. Man sollte einen Ameisenbefall ernst nehmen. Befinden sich Ameisen erst einmal in Gebäuden, können Sie hier für massive Schäden sorgen. Einige Arten sind holzschädigend, wie beispielsweise die Braune Wegameise oder die Rotrückige Hausameise.
Was dies für manche Bauwerke bedeutet, kann man bestenfalls nur ansatzweise erahnen.
Die Pharaoameise, eine invasive Art, welche bereits nachweislich im Jahre 1901 nach Deutschland (Hamburg) eingeschleppt wurde, wird als Gesundheitsschädling gewertet. Diese Ameisenart überträgt Krankheitserreger, wie beispielsweise Salmonellen, Streptokokken und allgemein gefährliche Bakterien. In Krankenhäusern und sonstigen Gesundheitseinrichtungen ist diese Art nicht nur umgehend zu bekämpfen, sondern auch meldepflichtig. Nicht ohne Grund besteht daher in einigen Kliniken mittlerweile ein Verbot für Topfpflanzen als Patientengeschenk, wurden die Tiere hierüber oftmals eingeschleppt. Pharaoameisen bevorzugen eine eiweißhaltige Nahrung und kriechen sogar in Katheter oder unter Wundverbände, um sich dort an offenen Verletzungen bei uns Menschen zu schaffen zu machen. Die Heilungsprozesse werden dadurch nicht nur verlangsamt, es kommt vielmehr zu einer Verschlechterung der gesundheitlichen Gesamtsituation.
Für eine wirksame Ameisenbekämpfung setzen wir auf eine Beköderung mit unterschiedlichen Präparaten und Wirkstoffen. Damit Köder auch zielgerichtet im Nest ankommen, sollte man auf das Entfernen von Ameisenstraßen bestmöglich verzichten. Durch den Transport der Köder und deren Verfütterung an das Ameisenvolk, besteht auch die Möglichkeit die Königin zu erreichen.
Sie ist primär für die Ausbreitung eines Befalls verantwortlich, legt sie laufend neue Eier und vergrößert dadurch ihren Staat. Der Einsatz von Insektensprays ist i.d.R. nicht erfolgreich, werden dadurch nur direkt sichtbare Individuen abgetötet. Altbekannte Hausmittel wie Maismehl, Backpulver und Natron bringen zwar die Tiere zum Platzen, jedoch handelt es sich auch hier um Einzeltiere. Die notwendige und dringend gewünschte Weiterleitung von Ködern ins Nest kommt dadurch nicht zustande.
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Ameisen (lat. Formicidae) sind praktisch überall heimisch. Nur die Antarktis bietet ihnen nicht die notwendigen Lebensbedingungen.
Die mehr als weltweit 14.000 bekannten Arten gliedern sich in 16 Unterfamilien. Acht davon kommen wiederum in Europa vor, was mehr als 600 Arten entspricht.
Erkennungsmerkmale:
Biologie & Lebensweise:
Ernährung:
Tapinoma magnum besiedelt seit dem Frühjahr 2024 als Neozoen die baden-württembergische Stadt Kehl und hat dort bereits mit ihrer Superkolonie für massive Strom- und Internetausfälle gesorgt. Bekämpfungsmaßnahmen mit heißem Schaum helfen hier leider auch nur kurzfristig.
Professionelle Bekämpfung durch Schädlingsbekämpfer:
Erkennungsmerkmale:
Biologie & Lebensweise:
Ernährung:
Professionelle Bekämpfung durch Schädlingsbekämpfer:
Erkennungsmerkmale:
Biologie & Lebensweise:
Ernährung:
Professionelle Bekämpfung durch Schädlingsbekämpfer:
Rossameisen gehören zu den geschützten Arten lt. Bundesartenschutzverordnung – BartSchV,
Anlage 1.
Erkennungsmerkmale:
Biologie & Lebensweise:
Ernährung:
Waldameisen gehören zu den geschützten Arten lt. Bundesartenschutzverordnung – BartSchV, Anlage 1.
Ihr Bestand in unseren Wäldern ist stark zurückgegangen, was zumeist an Eingriffen in ihren Lebensraum durch Forstwirtschaft, dem allgemeinen Klimawandel, dem verstärkten Einsatz von Pestiziden und dem Bau von Straßen und Häusern geschuldet ist. Zum Teil kommt es leider auch zu Nestzerstörungen durch Wildschweine, Dachse, Spechte und dem Menschen (oftmals aus reiner Neugier).
Professionelle Bekämpfung durch Schädlingsbekämpfer:
Erkennungsmerkmale:
Biologie & Lebensweise:
Ernährung:
Professionelle Bekämpfung durch Schädlingsbekämpfer:
Erkennungsmerkmale:
Biologie & Lebensweise:
Ernährung:
Professionelle Bekämpfung durch Schädlingsbekämpfer:
Erkennungsmerkmale:
Biologie & Lebensweise:
Ernährung:
Professionelle Bekämpfung durch Schädlingsbekämpfer:
Erkennungsmerkmale:
Biologie & Lebensweise:
Ernährung:
Professionelle Bekämpfung durch Schädlingsbekämpfer:
Der Körper dieser Insekten ist zumeist braun, schwarz, rot bis hin zu gelb gefärbt, besteht aus Chitin und setzt sich aus drei Abschnitten zusammen: Kopf, Thorax (Brustteil) und Abdomen (Hinterleib). Sie verfügen des weiterem über drei Beinpaare und zwei Flügelpaare (nur Männchen und geschlechtsreife Weibchen). Am Kopf finden sich ganz vorne die Antennen (Fühler), die Facettenaugen und die Mandibeln (Kauwerkzeuge). Die 10 bis 12-gliedrigen Fühler sind aus Sicht der Ameisen ganz besonders wichtig, helfen sie ihnen beim Riechen, Tasten und Schmecken, was den Tieren eine Hilfestellung bei ihrer allgemeinen Orientierung bietet.
Die Tiere sind staatenbildend mit einer oder auch mehreren Königinnen gleichzeitig. Zu einem Staat zählen allerdings vorrangig die Arbeiterinnen bzw. Soldatinnen. Sie kümmern sich um die Nest- und Brutpflege, sowie die Verteidigung des Nestes. Die geflügelten Männchen hingegen haben nur eine Funktion: die Befruchtung der Jungköniginnen im Rahmen des sogenannten Hochzeitsflugs, welcher einmal pro Jahr bei den meisten Ameisenarten stattfindet. Es gibt jedoch auch Arten, bei welchen das Nest nicht verlassen wird und die Vermehrung im Nest passiert.
Die Männchen versterben kurz nach der Begattung, wo hingegen Arbeiterinnen durchschnittlich zwischen einigen Monaten bis hin zu drei Jahren alt werden können. Königinnen haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 20 Jahren. Diese Angaben sind natürlich artspezifisch zu bewerten.
Ein Ameisenstaat kann zwischen nur wenigen Dutzend Insekten bis hin zu einigen Millionen Individuen umfassen.
Bei vielen Arten ist der ehemalige Eiablageapparat (Ovipositor) zu einem Stachel umfunktioniert, der mit einer Giftdrüse verbunden ist. Stiche sind jedoch für uns Menschen i.d.R. nur schmerzhaft, verursachen jedoch keine größeren gesundheitlichen Probleme. Der Stachel dient in erster Linie der Verteidigung gegen Feinde oder um Beute außer Gefecht zu setzen. Je nach Art kann besagter Stachel zurückgebildet sein und die chemische Substanz, die Ameisensäure, wird gegenüber Feinden durch eine runde Pore ausgebracht. Dieses Gift kann von manchen Arten bis zu 20 cm weit versprüht werden.
Kommen wir Menschen mit diesem Gift in Kontakt, erzeugt es ein unangenehmes Brennen und Rötungen auf der Haut. Daher können Ameisen auch für uns Menschen zum gesundheitlichen Problem werden, besonders dann, wenn sie bei uns allergische Reaktionen hervorrufen. Die Menge des Ameisensekrets ist dabei allerdings sehr wesentlich. Von einer Ameise alleine sollte praktisch keine Gefahr für Menschen ausgehen.
Arbeiterinnen weisen durchschnittlich artenabhängig eine Größe zwischen 2 und 14 mm auf. Männchen und die Königinnen sind meistens doppelt so groß.
Die Kommunikation in einem Ameisenstaat erfolgt über Pheromone. Hierunter versteht man chemische Signale, welche zur Orientierung aber auch zur Alarmierung von Artgenossen eingesetzt werden.
In der freien Natur sind Ameisen sehr nützlich und tragen zur Belüftung unserer Böden bei.
Ein Ameisenbefall, ganz gleich ob im Außen- oder Innenbereich sollte bekämpft werden, können die kleinen Insekten zu massiven Schäden führen.
Ameisen lieben Süßes. Unsere Vorräte stehen daher besonders im Fokus.
Einige Ameisenarten sind holzzerstörend und können daher die Bausubstanz von Gebäuden massiv gefährden.
Für die Fortpflanzung eines Staates sorgt einzig und allein die Königin. Einige Ameisenarten leben zwar polygyn (bis zu 200 Königinnen), das Ergebnis ist letztlich aber das Gleiche.
Königinnen haben die Fähigkeit gezielt männliche Tiere, Arbeiterinnen und Jungköniginnen zu zeugen. Für die Befruchtung der Jungköniginnen und somit der kommenden Generationen, sorgen die männlichen Tiere während des Hochzeitsflugs. Man spricht in dieser Jahreszeit auch vom Schwärmen der Ameisen. Die Tiere tragen dann Flügel und werden oftmals fälschlicherweise für eine besondere Spezies angesehen.
Man findet sie in den Monaten zwischen Mai und August (artenabhängig) an Balkontüren und Fensterscheiben. Da in dieser Zeit Bekämpfungsmaßnahmen zwecklos sind (keine Köderannahme), empfiehlt es sich bei einem starken Befall diesen kurzerhand abzusaugen.
Nach der Paarung fallen die Männchen zu Boden und versterben. Die Jungköniginnen nagen ihre Flügel ab und suchen einen geeigneten Standort für ihr Volk. Schon bald darauf kommt es zur ersten Eiablage und dem Schlupf weißer Larven.
Ameisen ernähren sich sehr vielseitig und artenspezifisch.
Die meisten heimischen Arten bevorzugen eine zuckerhaltige Nahrung wie Blattlaussekrete, welche als Honigtau bezeichnet werden. Zudem verspeisen sie süße Pflanzensäfte, Früchte, Samen, Pilze, andere Insekten, Tierkadaver oder kriechen unter Wundverbände, weil sie proteinhaltige Kost benötigen.
Um sich ihre Nahrung, den benötigten Honigtau, zu sichern, halten sich beispielsweise Wiesenameisen Blatt- und Schildläuse.
In Mitteleuropa ernähren sich Spinnen, Insekten, diverse Vogelarten, aber auch Dachse von Ameisen.
Der Grünspecht deckt auf diesem Weg sogar die Hälfte seines täglichen Nahrungsbedarfs, was ca. 4.000 Ameisen entspricht.
Bei den Insekten macht der sogenannte Ameisenlöwe Jagd auf Ameisen. Mit seinen peitschenartigen Fangarmen greift er nach den Ameisen, hält sie fest und frisst sie auf.
Einige Spinnen, Tausendfüßerarten und Käfer können sogar die Pheromone der Ameisen nachahmen, so dass ihnen das Fressen förmlich vor die Nase läuft oder sie sogar freien Zugang in Brutkammern bekommen. Dieses Phänomen bezeichnet man auch als chemisches Mimikry.
Trotz ihrer kleinen Größe können Ameisen angeblich ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichts transportieren. Diese Annahme ist leider nicht ganz richtig, hat man hierbei einige mathematische Grundregeln missachtet. Würde man eine Ameise auf die Größe eines Menschen von rund 2 m bringen und dabei auch ihr Gewicht auf 80 kg anpassen, so würde man rechnerisch zu dem Ergebnis kommen, dass sie dann eine Masse von 40 kg tragen könnte. Diese Eigenschaft wäre dann wiederum identisch mit uns Menschen.
Ameisen können aber dennoch Beachtliches leisten. So hat die größte entdeckte Ameisenkolonie eine Länge von 5.760 km und erstreckt sich entlang der italienischen Riviera bis in den Nordwesten Spaniens. Diese Kolonie besteht aus mehreren Milliarden Individuen.
Wüstenameisen (Cataglyphis bombycina) zählen unter den Ameisen mit circa einem Meter pro Sekunde Laufgeschwindigkeit zu den schnellsten Insekten.
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