Ratten – kleine Nager mit hohem Schadpotenzial

Die in Rudeln lebenden Nagetiere aus der Familie der Langschwanzmäuse zählen zu den Altweltmäusen. Obgleich von diesen Säugetieren weltweit über 60 Arten bekannt sind, haben es die Wanderratte (lat. Rattus norvegicus) und die Hausratte (lat. Rattus rattus) zu „Weltruhm“ und einer entsprechenden Verbreitung gebracht.
Die als Haustier gehaltene und somit domestizierte Farbratte, auch als Großmaus oder Laborratte bekannt, stammt von der Wanderratte ab. Von ihr gehen heutzutage keinerlei Gefahren für uns Menschen aus.

Ratte im Rohr

Ihre wildlebenden Artgenossen allerdings sind Träger von bis zu 120 Krankheitserregern und sorgten bereits vor Jahrhunderten für große Seuchen, wie beispielsweise die Pest im Mittelalter. Auch wenn wir heute in einem vermeintlich hygienisch sauberen Umfeld leben, haben die kleinen Nager nichts an ihrer Gefährlichkeit verloren.

Sie gelten in der Schädlingsbekämpfung als Vorrats-, Gesundheits-, und Hygieneschädling und müssen unbedingt bekämpft werden, will man ihre unkontrollierte Ausbreitung verhindern und Schäden an Gebäuden, Maschinen und Produkten aller Art, vermeiden.

Eine besondere Gefahr geht dabei von der Wanderratte aus, lebt sie in Rudeln in unseren Abwasserkanälen, vermehrt sich dort nahezu schnell und ungehindert, erhält stets Nahrung am laufenden Band und tritt wechselweise an unterschiedlichen Orten über Tage in Erscheinung. Als Allesfresser ist sie flexibel bei der Nahrungsaufnahme und sorgt im häuslichen aber auch gewerblichen Umfeld stets für große Probleme und Schäden. Aufgrund ihres Habitats wird sie gerade in Städten auch als Kanalratte bezeichnet.

Ratten im Wald

Die Hausratte, auch Dach- oder Schiffsratte genannt, ist ein nacht- und dämmerungsaktives Tier. Als ehemaliger Baumbewohner aus den Tropen tritt sie im Verhältnis zur Wanderratte seltener in Erscheinung. Die hochgradig schlauen Tiere leben gerne im menschlichen Umfeld, suchen sich aber hierzu eher Hohlraumdecken, Speicher etc. als Quartier. Ihre Nahrung beschränkt sich auf Getreide, Samen, Nüsse, aber auch saftige Lebensmittel. Als ehemaliger Baumbewohner stehen natürlich Früchte hoch im Kurs.

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Ratten beim Mülleimer

Da es sich hierbei um Nagetiere handelt, welche ihrem natürlichen Trieb fortlaufend folgen müssen, sind Beschädigungen an Gebäuden und Waren an der Tagesordnung. In ihrem Fell tragen die Tiere Krankheitserreger und sorgen somit parallel für eine Verbreitung von Keimen, Viren und Bakterien.
Kleinste Öffnungen im Mauerwerk, defekte Rohre, oder die Vernichtung von Lebensmitteln über die hauseigene Toilette können zu einem Problem werden.

Liegt einmal ein Rattenbefall vor, so muß umgehend eine Bekämpfung eingeleitet werden.

Rattenbefall erkennen

Ein Befall ist mittlerweile sogar in einigen Bundesländern meldepflichtig. Das macht deutlich, dass ein Rattenbefall ernst zu nehmen ist.
Ein professionelles Monitoring kann Firmen aus unterschiedlichen Branchen (z.B. Gastronomie, Lebensmittelproduktion, Pharmazie, Logistik, etc.) präventiv vor einen möglichen Befall schützen. Wir verfügen über die notwendigen Branchenerfahrungen und die hier geltenden Richtlinien und Standards.

Welche Rattenarten gibt es?

Wanderratte
Wanderratte (lat. Rattus norvegicus)

Steckbrief:

  • Größe: 20 – 28 cm (ohne Schwanz)
  • Gewicht: durchschnittlich 250 - 450 g
  • Nahrungsbedarf pro Tag: ca. 30 - 80 g
  • Farbe: hellbraun bis dunkelgrau
  • Bauchseite: grauweißes Fell
  • Schwanz: ca. 15 – 20 cm lang mit deutlichen Schuppenringen und leichter Behaarung
  • Schwanz wird über den Boden geschliffen (sichtbare Spuren)
  • stumpfe Schnauze
  • dicker Körperbau
  • kleine, eng, anliegende Ohren
  • verfügt über einen gut ausgeprägten Tast-, Hör- und Geruchssinn
  • dämmerungs- und nachtaktiv
  • neophob (Angst vor etwas Neuem)
  • Kot: zigarrenförmig
  • gute Schwimmer, Taucher und Kletterer
  • Ursprung in Ostasien; mittlerweile weltweite Verbreitung

Lebensweise:

  • Allesfresser wie Fleisch, Fisch, Getreide, Weichtiere, kleine und schwache Vögel, Vogeleier und auch mal einen Artgenossen
  • Misoneismus: verschmäht neue und unbekannte Nahrung
  • Wasser ist lebenswichtig (ca. 0,3 l pro Tag)
  • Nagezwang wegen nachwachsender Schneidezähne
  • im Rudel mit mehreren Männchen und Weibchen sofern Nahrungsangebot für alle ausreichend (60 – 200 Tiere)
  • Bauten unterirdisch mit 2 Eingängen, Vorratskammer und Wohnkessel
  • Aktionsradius bis zu 1.000 m vom Nest entfernt
  • nach 10 Wochen geschlechtsreif
  • Tragezeit rund 3 Wochen
  • 6 – 12 Tiere pro Wurf
  • 4 – 8 Würfe pro Jahr
  • bis zu 2.000 Nachkommen pro Jahr durch ein Rattenpaar möglich
  • Tiere werden nackt, taub und blind geboren (Nesthocker)
  • Orientierung mittels Vibrissen (Tasthaare)
  • Gewicht Neugeborene: ca. 5 g
  • Säugung durch das Muttertier für 21 Tage
  • verlassen den Erdbau erstmals nach 3 Wochen
  • Lebenserwartung: ca. 3 Jahre

Verstirbt während der Säugezeit ein Muttertier, erfolgt die Aufzucht durch ein anderes Weibchen im Rudel.
Ratten verschleppen gerne ihre Nahrung, was auch in Köderstationen bei der Bekämpfung beobachtet werden kann.
Mit ihrem scharfen Gebiß nagen sie ohne Probleme Hartkunststoffe (z.B. Müllbehälter), aber auch Metalle wie Aluminium, Kupfer, Weißblech und Blei ohne Schwierigkeiten durch.
Zu ihren natürlichen Fressfeinden zählen Katzen, Marder, Wiesel, Bussarde und Eulen.
Kleinste Öffnungen mit einem Radius vor gerade einmal 2 cm reichen aus, um in Gebäude einzudringen.
Ratten setzen Urin und Kot möglichst immer an den gleichen Stellen ab. Man spricht dabei auch regelrecht von Rattentoiletten.

Schäden:

  • Fraßspuren an Nahrungsmitteln, Gebäuden und Materialien aller Art
  • Zerstörung von technischen Geräten (Kabelanfraß) möglich
  • Allgemeine Imageschäden für Wirtschaftsbetriebe aller Art
  • Kot und Urin verunreinigen Produkte und Lebensbereiche
  • Überträger von Infektionskrankheiten auf Menschen, Haus- und Zuchttiere (Tollwut, Pest, Salmonellen, Trichinen und z.B. das Lassa-Fieber)

 

Mehr dazu . .
Schädlinge die Hausratte
Hausratte (lat. Rattus rattus)

Steckbrief:

  • Größe: 16 – 20 cm (ohne Schwanz)
  • Gewicht: durchschnittlich 200 – 230 g
  • Nahrungsbedarf pro Tag: ca. 15 - 25g
  • Farbe: dunkel, schwarz bis schiefergrau
  • Bauchseite: heller (weiß bis gelblich)
  • Schwanz: ca. 19 – 25 cm lang mit deutlichen Schuppenringen und leichter Behaarung (deutlich länger als Körper)
  • Schwanz wird nach oben getragen (keine sichtbaren Spuren)
  • spitze Schnauze
  • langer Körperbau
  • große, abstehende Ohren
  • verfügt über einen gut ausgeprägten Tast-, Hör- und Geruchssinn
  • dämmerungs- und nachtaktiv
  • neophob (Angst vor etwas Neuem)
  • Kot: bananenförmig
  • gute Kletterer, da ehemaliger Baumbewohner
  • wasserscheu
  • Ursprung in Südindien; mittlerweile weltweite Verbreitung

Lebensweise:

  • Früchtefresser (Obst & Gemüse), Ölsamen, Getreide, Körner, Kartoffeln, Nüsse
  • kann sich zum Nahrungsspezialist entwickeln
  • Misoneismus: verschmäht neue und unbekannte Nahrung
  • nur innerhalb von Gebäuden (Habitat mit 4 – 6 m²) meist im Dachbereich und in Getreidespeicher
  • decken täglichen Wasserbedarf mittels Nahrung
  • Nagezwang wegen nachwachsender Schneidezähne
  • im Familienverband mit mehreren Männchen und Weibchen (50 Tiere und mehr)
  • langer Schwanz dient dem Balancieren beim Laufen über dünne Untergründe wie z.B. Äste und Hausdächer
  • Aktionsradius bis zu 100 m vom Nest entfernt
  • nach 10 Wochen geschlechtsreif
  • Tragezeit 22 Tage
  • 5 – 6 Tiere pro Wurf
  • 3 – 6 Würfe pro Jahr
  • bis zu 1.400 Nachkommen pro Jahr durch ein Rattenpaar möglich
  • Tiere werden nackt, taub und blind geboren (Nesthocker)
  • Orientierung mittels Vibrissen (Tasthaare)
  • Gewicht Neugeborene: ca. 5 g
  • Säugung durch das Muttertier für 21 Tage
  • verlassen das Nest erstmals nach 3 Wochen
  • Lebenserwartung: ca. 2 Jahre

Verstirbt während der Säugezeit ein Muttertier, erfolgt die Aufzucht durch ein anderes Weibchen im Familienverband.
Mit ihrem scharfen Gebiß nagen sie ohne Probleme Hartkunststoffe (z.B. Müllbehälter), aber auch Metalle wie Aluminium, Kupfer, Weißblech und Blei ohne Schwierigkeiten durch.
Zu ihren natürlichen Fressfeinden zählen Katzen, Marder, Wiesel, Bussarde und Eulen.
Hausratten lassen sich deutlich schwieriger bekämpfen als Wanderratten, weil sie nicht nur scheu, sondern auch auffallend schlau sind.
Kleinste Öffnungen mit einem Radius vor gerade einmal 2 cm reichen aus, um in Gebäude einzudringen.
Ratten setzen Urin und Kot möglichst immer an den gleichen Stellen ab. Man spricht dabei auch regelrecht von Rattentoiletten.

Schäden:

  • Fraßspuren an Nahrungsmitteln, Gebäuden und Materialien aller Art
  • Einbindung von Verpackungsmaterial für den eigenen Nestbau
  • Zerstörung von technischen Geräten (Kabelanfraß) möglich
  • Allgemeine Imageschäden für Wirtschaftsbetriebe aller Art
  • Kot und Urin verunreinigen Produkte und Lebensbereiche (auch von Nutztieren)
  • Überträger von Infektionskrankheiten auf Menschen, Haus- und Zuchttiere (vor allem Tierseuchen)

 

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