Die oftmals ekelerregenden 6-beinigen Insekten erzeugen mit ihren beißenden kauenden Mundwerkzeugen beim Fressen ein kratzendes, schabendes Geräusch. Sie werden auch umgangssprachlich als Kakerlaken, Küchenschaben, Bäckerschaben oder Franzosen bezeichnet.
Ihr Vorkommen ist weltweit. Je nach Region gibt es unterschiedliche Arten. In Deutschland widmen wir uns in der Schädlingsbekämpfung 6 verschiedenen Arten, wobei eine davon bei Bekämpfungen außer Acht gelassen werden darf.
Schaben zählen nicht nur mit zu den bekanntesten Vorratsschädlingen, sondern gehören mit zu den gefährlichsten Überträgern (Vektoren) von Krankheitserregern. Wie in einer amerikanischen Studie im Jahre 2005 ermittelt wurde, kann ihr Kot alleine Asthma erzeugen und somit besonders schwache Personengruppen wie kleine Kinder, Senioren und chronisch Kranke besonders gefährden.
Schaben sind unwahrscheinlich widerstandsfähig, vermehren sich rasch und zahlreich. Als Allesfresser finden sie in menschlicher Umgebung stets etwas Essbares, Wasser und eine Wohlfühltemperatur oberhalb der Marke von 20° C. Diese Voraussetzungen führen dazu, dass Schaben dauerhaft sesshaft werden. Ein Befall läßt sich nicht zwangsläufig auf unsaubere Lebensumstände zurückführen. Vielmehr verhält es sich heute so, dass diese Schädlinge über Lebensmittel, elektronische Geräte, einer Urlaubsreise oder durch den Onlinehandel eingeschleppt werden.
In der Praxis finden sich deshalb Schaben auch gerne in der Lebensmittelproduktion, wo ihnen ausreichend Nahrung und Wasser, wohlige Wärme, hohe Luftfeuchtigkeit und gute Versteckmöglichkeiten geboten werden.
Dazu gehören Bäckereien, Brauereien, sämtliche gastronomische Betriebe (vom Imbissstand bis zum Gourmetrestaurant), Küchen in der Gemeinschaftsverpflegung für Krankenhäuser, Seniorenheime, Jugendherbergen, Rehaeinrichtungen etc., Metzgereien und Großschlachter, aber auch Schwimmbäder, Gewächshäuser und Zoos.
Gerade in der Lebensmittelproduktion ist streng auf die Reinlichkeit zu achten. Der berühmte „Ekelparagraph“ (siehe §12 LFBG – Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch) verbietet die Abgabe von Lebensmitteln an Menschen, welche für deren Verzehr ungeeignet sind. Allein die Möglichkeit einer Kontamination von Lebensmittel durch anwesende Schaben, kann hier bereits für Probleme sorgen.
Ergänzend dazu findet sich im § 2 Abs. 12 Infektionsschutzgesetz (IfSG) der Hinweis, dass ein Tier, welches Krankheitserreger auf Menschen übertragen kann als Gesundheitsschädling einzustufen ist.
Einen Schabenbefall sollte man stets schnell und ohne zu zögern direkt bekämpfen lassen, damit eventuelle Schäden klein gehalten werden und u. U. betriebliche Abläufe keiner Unterbrechung bedürfen. (Bsp.: Schließung einer Werkshalle bei einem Lebensmittelproduzenten)
Es ist auch schon vorgekommen, dass Wohnbereiche für die Dauer einer Bekämpfungsmaßnahme evakuiert werden mußten oder Teilbereiche außer Betrieb genommen wurden. (Bsp.: Küche in einem Kindergarten)
Über die Gefahr eines Imageverlustes eines Betriebes oder sonstige, nicht geplante Betriebskosten sollte man an dieser Stelle besser nur am Rande nachdenken und schnell handeln.
Der alleinige Einsatz von Klebefallen richtet sich nur gegen adulte Tiere, können aber die rasche Vermehrung keinesfalls stoppen. Tote Tiere stellen eher eine neue Nahrungsquelle für die kannibalistisch veranlagten Schaben dar und wirken nicht abschreckend. Das Ausbringen von Insektiziden, mit einem gezielten Spritzer auf lebende Tiere, hat einen ähnlichen Effekt.
Für eine erfolgreiche Bekämpfung sollten je nach Örtlichkeit andere und vor allem richtige Geschütze mit hoher Effizienz durch erfahrene Schädlingsbekämpfer aufgefahren werden.
Die in Deutschland lebenden Schaben sind mit zwei Ausnahmen eher klein, flugunfähig, dafür jedoch flinke Läufer und oftmals gute Kletterer.
Sie sind allesamt lichtscheu und können Vibrationen auf Böden durch ihre sehr sensiblen Cerci (Hinterleibsanhänge) wahrnehmen.
Ihr durchaus flacher Körperbau ermöglicht es ihnen, sich in kleinsten Ritzen und Spalten zu verkriechen, wo parallel auch die weiblichen Tiere ihre Eipakete (Ootheken) ablegen und somit fortlaufend ganzjährig für Nachwuchs sorgen. Hier, in sicheren Verstecken, verbringen sie i.d.R. auch den Tag, bevor sie nachts auf Beutezug gehen.
Im ihrem Fressverhalten sind sie i.d.R. eher anspruchslos, zählen sie zu den Allesfressern. Selbst vor toten Kameraden der eigenen Art machen sie nicht halt.
Dieser Kannibalismus hat auch seine Vorteile, betrachtet man hierbei mögliche Bekämpfungsmethoden. Nimmt eine Schabe beispielsweise einen Köder auf und verstirbt, kann im Zuge dieser Köder auch weitere Generationen abtöten, vorausgesetzt, die verendete Schabe hat zuvor ausreichend Köder gefressen und wird selbst zeitnah nach ihrem Ableben verspeist. Diesen Effekt nennt man in der Praxis „Kaskadeneffekt“.
Die Nymphen (Schaben im Wachstum) der z.B. „Deutschen“ und „Orientalischen“ Schabe fressen sogar den Kot der Adulten oder erbrochene Nahrung der weiblichen Tiere.
Ganz gleich welche Schabenart sich bei ihnen etabliert hat, sie muß schnellstens bekämpft und beseitigt werden.
Größe & Allgemeines:
Erkennungsmerkmale:
Vermehrung:
Biologie & Lebensweise:
Lebenserwartung:
Ernährung:
Aufgrund der Größe und einer gewissen farblichen Ähnlichkeit, gerät die „Bernsteinwaldschabe“ (lat. Ectobius vittiventris), eine aus Südeuropa stammende Waldschabenart oft in den Fokus und wird mit der „Deutschen Schabe“ verwechselt.
Viele unserer Kunde greifen besorgt zum Telefon und suchen dann Hilfe.
Das Problem kann jedoch schnell und unkompliziert gelöst werden.
Die Bernsteinwaldschabe ist flugfähig, ihre Färbung, wie der Name schon sagt, ist bernsteinfarben bzw. hellbraun und ihr fehlen im Vergleich zur Deutschen Schabe die beiden schwarzen Parallelstreifen auf dem Kopfschild.
Die ca. 1,0 cm bis 1,5 cm großen Tiere ernähren sich von verrottendem Laub und sind folglich reine Pflanzenfresser. Ihr Nahrungsinteresse gilt nicht unseren Lebensmitteln.
Da sie allerdings positiv phototaktisch sind, fühlen sie sich zu Lichtquellen hingezogen und fliegen deshalb in menschliche Behausungen. Selbst im Schein einer Taschenlampe bleibt sie ruhig sitzen.
Wir empfehlen daher diese Tiere wieder in die Freiheit zu entlassen und nicht wahllos zu töten. Sie sind kein Schädling im Sinne der Schädlingsbekämpfung und werden folglich nicht bekämpft.
Sollte das Aufkommen in ihrem Objekt zu groß werden, entscheiden sie sich bitte für die Montage von Fluginsektenschutzgitter. Diese verhindern ein gänzliches Einfliegen sämtlicher Insekten und machen durchaus Sinn.
Größe & Allgemeines:
Erkennungsmerkmale:
Vermehrung:
Biologie & Lebensweise:
Lebenserwartung:
Ernährung:
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