Immer häufiger tauchen Wildtiere in der Nähe menschlicher Behausungen auf und sorgen dort für Schrecken und Schäden.
Angezogen von möglichen Futterquellen durchziehen die Tiere ihre Reviere und treffen dabei immer mehr auf bebaute Landschaften durch uns Menschen. Kein Wunder, dass es dadurch immer mehr verstärkt zu Berührungspunkten zwischen Tier und Mensch kommt.
Eine umgeworfene Mülltonne ein nicht startendes Auto, gehören mittlerweile zu einem bekannten Bild.
Im Bereich der Wildtiere bewegen wir uns i.d.R. neben den geltenden Tier- und Artenschutzgesetzen bei vielen Tierarten im Jagdgesetz. Das deutsche Jagdgesetz ist vornehmlich eine Bundesangelegenheit. Die einzelnen Bundesländer jedoch, haben wiederum für sich einschränkende oder erweiternde Bestimmungen erlassen. Somit ist es stets nur richtig, sich an den Vorgaben eines jeden Bundeslandes zu orientieren und diese Bestimmungen zu beachten.
Wir leben und arbeiten ausschließlich in Baden-Württemberg, so dass unsere Angaben sich nur auf dieses Bundesland beziehen.
Das Bundesjagdgesetz regelt jedoch grundsätzlich welche Wildarten bejagt werden dürfen. Hierzu zählt auch der Einsatz von Fallen. Zudem finden sich hier beispielsweise im § 22 Angaben zu Schonzeiten, welche es grundsätzlich einzuhalten gilt.
Tiere, die dem Jagdgesetz unterliegen, können somit nicht durch Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen bekämpft werden. Das Töten dieser Tiere ist einem Schädlingsbekämpfer rechtlich verboten, so dass ihm in einigen Fällen nur die Möglichkeit zur Vergrämung bleibt.
Bei Nichteinhaltung der geltenden Gesetze und Bestimmungen sind oftmals hohe Geldstrafen mit bis zu EUR 5.000.-, vorgesehen.
Steckbrief:
Lebensweise:
Befallshinweise:
Schäden:
Bekämpfungsmaßnahmen:
Das Anbeißen von Autokabel und Dämmstoffen dient der Reviermarkierung. Gleiches gilt für die Zerstörung von Dämmmaterial in Dachböden. Hierbei wird auch immer Kot und Urin abgegeben, was zu einer erheblichen Geruchsbelästigung führt.
Ein Marder ist in der Lage selbst große Hühnereier davonzutragen, nachdem er in Hühnerstallungen eingedrungen ist. Auch hier hinterläßt er grundsätzlich starke Verwüstungen.
Für die Fallenjagd (Lebend- oder Totfangfalle) ist die Zusammenarbeit mit einem Jäger notwendig.
Diese Aufgabe obliegt nicht dem Schädlingsbekämpfer.
Steckbrief:
Lebensweise:
Befallshinweise:
Bekämpfungsmaßnahmen:
Steckbrief:
Lebensweise:
Befallshinweise:
Bekämpfungsmaßnahmen:
Natürliche Feinde & Krankheiten:
Steckbrief:
Lebensweise:
Befallshinweise & Schäden:
Bekämpfungsmaßnahmen:
Natürliche Feinde:
Von diesen natürlichen Feinden geht allerdings nur eine geringe Gefahr aus, sind diese nur in begrenzter Anzahl vorhanden.
Kunden berichten oftmals über auffallend große, schwimmende Ratten. Dann kann es sich eventuell um Bisamratten oder Nutrias handeln.
Nutrias auch Sumpfbiber oder Wasserratte genannt gehören zur Familie der Stachelratten, welche wiederum Verwandte der Stachelschweine sind. Ihr begehrtes Fell führte dazu, dass zu Beginn des 20. Jhd. Farmen in Deutschland zur Haltung errichtet wurden.
Ihr Fleisch stand zudem auf Speisekarten. Die DDR trug speziell in den 1960-er Jahren mit einem großen Angebot an Pelzen und Fleisch für die bestehende Nachfrage im Westen dazu bei, wobei das Fleisch oftmals in heimischen Kochtöpfen landete und in Form von Rouladen, Mettwurst und Landjägern verzehrt wurde. In ostdeutschen Gefängnissen reichte man Nutriafleisch mit Pellkartoffeln.
Ende des 20. Jhd. war der Modetrend bereits wieder zu Ende. Einige Tiere entkamen ihrer Zwangshaltung, vermehrten sich und leben heute in Deutschland an Gewässern. Die bis zu 65 cm großen und bis zu 10 kg schweren Tiere erinnern durch ihre orangefarbenen Schneidezähne an klassische Nagetiere und müssen daher diese ständig durch Fraß kurzhalten. Zu Beginn des 21. Jhd. konnte sich der Nutriabestand innerhalb von nur 10 Jahren verdoppeln.
Die Tiere sind ganztags aktiv, zeigen sich jedoch vermehrt in der Dämmerung. Sie ernähren sich von Blättern, Wurzeln von Wasserpflanzen, aber auch Schnecken, Würmern und Süßwassermuscheln. Da sie keine Winterruhe halten, besteht ihr Nahrungsbedarf ganzjährig.
Sie schätzen das Zusammenleben mit Artgenossen. Ein Weibchen bringt es pro Wurf auf bis zu 8 Jungtiere, welche wiederum bereits nach einem halben Jahr geschlechtsreif sind. Bis zu drei Generationen pro Jahr sind daher gut möglich. Nutrias können selbst in freier Wildbahn bis zu 10 Jahre alt werden.
Als ihren Lebensraum betrachten die Tiere Erdbauten im Uferbereich. Dort schädigen sie Deichanlagen und unterhöhlen die Uferbereiche. Dies führt gerade bei Hochwasser zu massiven Problemen und zu einer erhöhten Instabilität bei Straßen und Brücken. Nutrias gelten daher in der EU als invasive, gebietsfremde Art, was deren Zucht und Einfuhr verbietet.
Die Bisamratte zählt zu den größten Vertretern der Wühlmäuse und hat mit Ratten als solche nichts zu tun. Beliebt wurde diese aus Nordamerika eingeschleppte Tierart aufgrund seines Pelzes. Dieser fand allerdings je nach Modetrend mal mehr oder mal weniger seine Abnehmer. 1915 wurden die ersten Tiere in Bayern gesichtet. In den 1950-er-Jahren wuchs die Population in Deutschland derartig stark an, dass man sogar in Rheinland-Pfalz einen offiziellen Bekämpfungsdienst einrichten mußte.
Bisamratten sind mit ihren 35 cm Körperlänge und einem Gewicht zwischen 0,8 kg und 1,6 kg deutlich kleiner als Nutrias. Die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere leben in stillen Gewässern, sind mit ihren verschließbaren Ohren perfekte Taucher (bis zu 10 Minuten lang) und ihre Schwimmborsten an den Pfoten sind ein idealer Ersatz für Schwimmhäute. Die von ihnen errichteten Erdbauten liegen unter Wasser. Je nach Wasserstand müssen daher die Eingänge fortlaufend angepaßt werden.
Durch diese Grabtätigkeiten sind sie, genau wie Nutrias, verantwortlich für Schäden an Befestigungsanlagen unserer Gewässer und gefährden dadurch auch Bauten wie Straßen und Brücken.
Sie ernähren sich von Wasser- und Uferpflanzen, Gemüse, Obst, selten von Schnecken, Würmern, Krebsen und kleinen Fischen.
Die Tiere erreichen in freier Wildbahn gerade mal ein Alter von rund 3 Jahren, da bis dahin ihre Mahlzähne völlig abgenutzt sind und sie deshalb mangels Ernährung versterben. Zudem werden sie mit Vorliebe von Uhus, Rotfüchsen und Fischottern gejagt.
Dennoch schaffen sie es jährlich ihre Population um bis zu drei Generationen zu erhöhen, kann ein Weibchen ganzjährig Junge bekommen. Die Tragezeit beträgt ca. 6 Wochen und aus jedem Wurf gehen zwischen 5 und 8 Jungtiere hervor. Die kleinen Nesthocker, werden blind und nackt geboren und vollenden ihre Entwicklung nach rund vier Monaten.
Steckbrief:
Lebensweise:
Befallshinweise & Schäden:
Bekämpfungsmaßnahmen:
Steckbrief:
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Der Siebenschläfer hat nichts mit dem Siebenschläfertag am 27. Juni zu tun. Er erwacht bereits wesentlich früher gegen Ende April aus seinem Winterschlaf.
Lebensweise:
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Bekämpfungsmaßnahmen:
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Befallshinweise & Schäden:
Bekämpfungsmaßnahmen: