Mückenarten

Abortfliege
Abortfliege (lat. Psychoda grisescens)
  • Familie der „Schmetterlingsmücken“ (lat. Psychodidae)
  • Beinamen „Herzmücke“ oder „Gullyfliege“
  • Größe ca. 1,5 – 2,5 mm
  • Indikator für Wasserschäden
  • Überträger von Krankheitserregern

Erkennungsmerkmale:

  • blass gelb, braun-grau bis hin zu schwarz farben
  • stark behaarte, ovale Flügel
  • schlechte Flieger
  • kleine, weiße Punkte an den Flügelrändern
  • zwei schwarze Punkte pro Flügeldecke
  • Larven ca. 4 mm groß mit Kopfkapsel ohne Beine und Augen
  • Zweiflügler

Vermehrung:

  • Entwicklungsdauer ca. 3 – 4 Wochen
  • vier Larvenstadien

Biologie & Lebensweise:

  • europaweites Vorkommen
  • dämmerungsaktiv
  • wird von Urin- und Kotgeruch angezogen
  • Entwicklung in Abflüssen, Kanalisation und Misthaufen
  • leben im Biofilm im oberen Bereich des Abwassersystems
  • Zuflug von außen möglich (nur zur warmen Jahreszeit)
  • positiv phototaktisch (Einsatz von elektrischen Fluginsektenvernichtern sinnvoll)
  • in der freien Natur in Waldböden lebend

Lebenserwartung:

  • ca. 2 Wochen

Ernährung:

  • Larven ernähren sich von fauligen, organischen Substraten (Biofilm)
  • Adulte: keine Nahrungsaufnahme
  • Nahrung in freier Natur: Kot, Tierleichen und Pferdeäpfel
Mehr dazu . .
Trauermücke
Trauermücke (lat. Sciaridae)
  • Familie der „Trauermücken“ (lat. Sciaridae)
  • 1.800 Arten weltweit bekannt; 600 davon in Europa
  • Größe ca. 1 – 7 mm
  • tänzelnder Flugstil
  • befallen Topfpflanzen
  • Bekämpfung mit „Gelbtafeln“ sinnvoll
  • Lästling
  • Schädling nur in sensiblen Bereichen (z.B. Krankenhäusern)

Erkennungsmerkmale:

  • schwarze Flügel
  • schwarz gefärbter Thorax
  • schlanker Insektenkörper
  • Larven grauweiß gefärbt und 6 – 7 mm lang mit schwarzer Kopfkapsel
  • Zweiflügler

Vermehrung:

  • Eiablage (ca. 200 St.) in feuchter Erde
  • Entwicklungsdauer ca. 3 – 4 Wochen
  • vier Larvenstadien
  • Verpuppung im Boden bzw. der Blumenerde

Biologie & Lebensweise:

  • weltweites Vorkommen
  • bevorzugen feuchte Lebensräume wie Moore, Wälder und Feuchtwiesen
  • in Gewächshäusern und Wohnungen (hier in Topfpflanzen)

Lebenserwartung:

  • ca. 1 Woche

Ernährung:

  • Larven: Wurzeln und Erde (in Topfpflanzen)
  • Larven: Pilze, Laub, Baumrinden (in freier Natur)
  • Adulte: keine Nahrungsaufnahme; nur Wasser
Gelbtafel
Abb. Gelbtafel in Blumentopf
Mehr dazu . .
Gemeine Hausmücke
Gemeine Hausmücke (lat. Culex pipiens)
  • Familie der „Stechmücken“ (lat. Culicidae)
  • Beinamen „Nördliche Hausmücke“
  • Größe ca. 5 – 7 mm
  • nur Weibchen stechen
  • Überträger des West-Nil-Virus, Dengue-Virus und Gelbfieber
  • Stiche erzeugen Schwellungen, Juckreiz und allergische Reaktionen

Erkennungsmerkmale:

  • schlanker Körperbau
  • lange Beine
  • Saugrüssel
  • grau bis bräunlich gefärbt
  • Zweiflügler

Vermehrung:

  • Eiablage in Paketen in Schiffchenform mit jeweils 150 - 300 Stück an der Wasseroberfläche
  • Blutmahlzeit von Eiablage notwendig
  • Entwicklungsdauer ca. 1 – 4 Wochen
  • vier Larvenstadien
  • Larven hängen mit Hinterteil nach oben im Wasser

Biologie & Lebensweise:

  • weltweites Vorkommen
  • dämmerungsaktiv
  • stehende Gewässer, Feuchtgebiete, kleinere Gewässer und auch in Regentonnen
  • strömende Gewässer ungeeignet
  • erhöhte Vermehrung und Gefahr nach Hochwasser
  • Blutaufnahme der Weibchen: ca. 1 – 3 Minuten Dauer

Lebenserwartung:

  • Weibchen: mehrere Monate; sind zudem überwinterungsfähig
  • Männchen: nach wenigen Monaten; überwintern nicht

Ernährung:

  • Männchen: Blütenbesucher (Pflanzensäfte und Nektar)
  • Weibchen: Blutsauger
  • Larven: Plankton (z.B. Algen) und zerfallene organische Stoffe
  • Puppen: keine Nahrungsaufnahme
Steckmücken
Abb. Stechmückenlarven
Dengue Fieber Übertragung
Mehr dazu . .
Asiatische Tigermücke
Asiatische Tigermücke (lat. Aedes albopictus)
  • Familie der „Stechmücken“ (lat. Culicidae)
  • Beinamen „Tigermoskito“
  • Größe ca. 3 – 10 mm
  • nur Weibchen stechen
  • invasive Art aus südostasiatischen Tropen
  • seit 1970 in Europa
  • seit 2007 in Deutschland; vorrangig in Baden-Württemberg
  • zunehmende Verbreitung im Bundesgebiet
  • Überträger des West-Nil-Virus, Zika-Virus, Dengue-Virus (mehr als 20 Viren bekannt)

Erkennungsmerkmale:

  • schwarz-weiß gemustert
  • transparente Flügel ohne Musterung
  • Verwechslungsgefahr mit einheimischer Ringelschnake
  • Zweiflügler

Vermehrung:

  • Eiablage (schwarze Eier) an der Wasseroberfläche in Paketen zu jeweils 100 Stück
  • gesamte Eiablage im Leben eines Weibchens: ca. 350 Stück
  • Eier sind resistent gegen Trockenheit und Kälte (bis zu -10° C)
  • Entwicklungsdauer ca. 1 – 3 Wochen
  • Paarung im Flug
  • vier Larvenstadien

Biologie & Lebensweise:

  • zunehmende, weltweite Verbreitung
  • tagaktiv
  • sehr aggressives Verhalten
  • brutplatztreues Verhalten (max. 100 m)
  • in der Nähe menschlicher Behausungen im Grünen und in der Nähe von stehenden Gewässern
  • kleinste Wasseransammlungen sind ausreichend (z.B. in Vogeltränken, Autoreifen, Regentonnen, Blumentopfuntersetzern, etc.)
  • Weibchen stechen neben Menschen, Säugetiere und Vögel

Lebenserwartung:

  • wenige Wochen

Ernährung:

  • Männchen: Blütenbesucher (Pflanzensäfte und Nektar)
  • Weibchen: Blutsauger und Blütenbesucher
  • Larven: organisches Material
  • Puppen: keine Nahrungsaufnahme
Dengue Fieber Übertragung
Mehr dazu . .
Snake
Schnake (lat. Tipulidae)
  • Familie der „Schnaken“ (lat. Tipulidae)
  • Beinamen „Langbein“, „Bachmücken“, „Pferdemücken“, „Schneider“ etc.
  • weltweit 4.000 bekannte Arten
  • 140 Arten in Deutschland
  • Körperlänge artenabhängig; durchschnittlich 40 - 60 mm
  • Beine haben doppelte Körperlänge
  • schädigen Gemüsepflanzen
  • stechen Menschen nicht

Erkennungsmerkmale:

  • artenabhängig; meistens braunfarben
  • auffallend schlanker und langer Körperbau
  • teilweise gemusterte Flügel
  • Zweiflügler

Vermehrung:

  • Eiablage in feuchten Wiesen und auf Böden in Gewässernähe
  • Entwicklungsdauer ca. 3 – 4 Wochen
  • vier Larvenstadien

Biologie & Lebensweise:

  • europaweites Vorkommen
  • tagaktiv

Lebenserwartung:

  • wenige Wochen

Ernährung:

  • Pflanzenfresser inkl. Wurzelwerk (vor allem Gemüsepflanzen)
  • können mit Mundwerkzeugen menschliche Haut nicht durchdringen und stechen folglich nicht
Mehr dazu . .
Wiesen Auwaldmücke
Wiesen- und Auwaldmücke (lat. Aedes vexans)
  • Familie der „Stechmücken“ (lat. Culicidae)
  • Größe ca. 6 mm
  • häufigste Art in Deutschland
  • tanzende Mücken(schwärme) über Wiesen und in schattigen Waldgebieten
  • nur Weibchen stechen
  • Mückenschutzpräparate zum Einreiben für Menschen sinnvoll
  • Bekämpfung mit Bti nur im Larvenstadium sinnvoll

Erkennungsmerkmale:

  • braune bis gold-braune Färbung
  • Hinterleib mit weißen bis hellgrauen Schuppen
  • langer, schlanker Körperbau
  • dünne, weiße Bänder an den Hinterbeinen
  • Zweiflügler

Vermehrung:

  • Entwicklungsdauer ca. 2 – 4 Wochen, bei Hochwasser eine Woche ausreichend
  • Eiablage in Paketen (bis zu 100 Stück) in feuchten Böden, auf Wiesen und in Schilfgebieten
  • Eier können bis zu drei Jahre Trockenheit, Hitze und Kälte überstehen
  • Blutaufnahme vor Eiablage notwendig
  • vier Larvenstadien

Biologie & Lebensweise:

  • europaweites Vorkommen
  • dämmerungsaktiv
  • massives Vorkommen an Flüssen (Rheinauen), stehenden Gewässern und in Wäldern
  • starker Wandertrieb der adulten Mücken (bis zu 10 km täglich)

Lebenserwartung:

  • wenige Wochen

Ernährung:

  • Männchen: Blütenbesucher (Pflanzensäfte und Nektar)
  • Weibchen: Blutsauger und Blütenbesucher
  • Larven: organisches Material
  • Puppen: keine Nahrungsaufnahme
Mehr dazu . .
PIRMINIUS ® - Kundenbetreuung
regional & leistungsstark
Landkreis Calw
Landeshauptstadt Stuttgart
Landkreis Böblingen
Landkreis Esslingen am Neckar
Jetzt kontaktieren
Mitgliedschaften & Kooperationen:
magnifiercross